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SÜDAMERIKA |
Brasilien |
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Die Reportage | |
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Maracatú Naçao Movimento
Aus dem Netzwerk für Straßenkinder ist das Projekt Maracatu Naçao Movimento entstanden. Workshops für Tanz, Theater oder Sport sind eine gute Möglichkeit, das Interesse der Jugendlichen zu wecken. Sie gewinnen Selbstvertrauen und können über Bewegung, Gesang oder Sprache ihre eigenen Erlebnisse verarbeiten. So hat sich auch die Gruppe Maracatu zusammengefunden. Die Jugendlichen haben ihre Ausdrucksform in dem gleichnamigen Karnevalszug gefunden. Sie spielen bei Events und im Rahmen von Kampagnen. Sie ziehen in der Öffentlichkeit die Aufmerksamkeit auf sich und können auf diesem Weg über ihre Situation als Straßenkind informieren. Maracatu erreicht aber auch Kinder und Jugendliche, die gefährdet sind, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit.
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Karneval in Recife
Der tiefe, pulsierende Klang der Alfaias kündigt schon aus der Ferne an: Weg frei für den königlichen Hofstaat! - "Sklavinnen" ziehen tanzend voraus und bereiten den Weg. Die wechselnden Rhythmen treiben den bunten Zug voran. Tanzend und singend folgen die Hofdamen, Prinz und Prinzessin, Dama do Paço und Laternenträger. Schließlich erscheinen am Ende des Zuges der König und die Königin. Afrobrasilianische Rhythmen, gespielt auf voluminösen Trommeln sowie großen und kleinen Perkussionsinstrumenten bestimmen die Bewegungen.
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Maracatu stammt aus dem Nordosten Brasiliens. Hier vereinigen sich verschiedene Kulturen: afrikanische Trommeln und Tänze werden kombiniert mit europäischen Gewändern und Charakteren. Der Umzug geht auf Rituale afrikanischer Sklaven in Recife, der Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco in Nordostbrasilien zurück. Vor etwa 300 Jahren krönten sie - inspiriert von den portugiesischen Kolonisatoren - ihren eigenen König. Die Tradition des Maracatu wird bis heute in Pernambuco gelebt und hat neben ihrer sozialen Bedeutung eine enge Bindung zur Religion der Nachkommen afrikanischer Sklaven in Brasilien.
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Maracatu in Deutschland
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Auf Einladung von Caritas international und der Diakonie Katastrophenhilfe werden die Straßenkinder der Gruppe Maracatu die afrobrasilianischen Rhythmen nach Deutschland bringen. Auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin sind Auftritte am Donnerstag, den 29. Mai 2003 um 20 Uhr an der Gedächtniskirche und am Samstag, den 31. Mai 2003 um 13 Uhr auf der Sozialbühne am Gendarmenmarkt geplant. Im Juni 2003 sind die Jugendlichen im Rahmen der KinderKulturKarawane zu erleben.
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