Ein Projekt - Zwei Länder: Solarenergie nutzen in Nord und Süd
Der eine solare Zwilling erzeugt in Göttingen in Freibad
Brauweg Strom aus Sonnenenergie. Durch die Beteiligung von Bürgerinnen
und Bürgern, Firmen und Institutionen wird es ein Bürgerkraftwerk,
das umweltfreundlichen Strom für Haushalte in Göttingen und Umgebung liefert.
Der andere solare Zwilling erzeugt in Brasilien - auf einem
ökologischen Modellhaus - Strom aus Sonnenenergie.
Dieses Haus steht auf dem Gelände eines Müllrecycling-
Projektes der Caritas und der Landlosenbewegung. Das ist der
erste Baustein des zweiten solaren Zwillings. Die Anlage ist
so ausgelegt, daß sie ausreichend Strom für die wichtigsten
Bedürfnisse eines typischen brasilianischen
Landarbeiter-Haushaltes erzeugt.
Aber beide Anlagen produzieren nicht nur Strom, sondern
helfen auch, Kenntnisse und Erfahrung für den Aufbau einer
ökologischen und demokratischen Energieversorgung
zu vermitteln. Die Betreiber zeigen, wie's geht, stehen
für Fragen zur Verfügung und geben ihr Wissen
weiter.
Strom aus der Sonne - mehr als Energie
Die reichen Regionen der Welt haben einen "Entwicklungs"-vorsprung,
der nicht zuletzt in der Ausbeutung anderer Kontinente begründet
ist. Die Solarzwillinge sollen Anstöße für eine
Entwicklung geben, die Chancengleichheit an die Stelle von
Bevormundung, Ausbeutung und Umweltzerstörung stellt.
Sonnenenergie verursacht keine Luftverschmutzung und keine
klimaschädlichen CO2
Emissionen. Sie ist in kleinen,
dezentralen Einheiten nutzbar, optimal für unterschiedlichste
Regionen. Eine funktionierende Stromversorgung bedeutet in
vielen Teilen der Welt nicht ein Mehr an Bequemlichkeit,
sondern zum Beispiel die Möglichkeit zur Kühlung von
Medikamenten und einigen Lebensmitteln sowie Licht zum Lesen
in den Abendstunden.
Die Kopplung an ein Ausbildungsprojekt in Brasilien setzt auch
ein Zeichen mit symbolischer Bedeutung:
Heute in Bildung und nachhaltige Technologien zu investieren,
bringt langfristig Erträge, von denen unsere Kinder
profitieren!